Pep Guardiola bei einer Champions-League-Pressekonferenz im Jahr 2015 (Bogdan Zajaz, „Pep Guardiola as a coach of Bayern Munich 2015“, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pep_Guardiola_2015.jpg)
von Dietrich Schulze-Marmeling – Kurz vor Guardiolas Abgang nach England überschlagen sich einige Experten darin, dessen Leistungen beim FC Bayern herabzuwürdigen. Mit Felix Magath nun auch ein ehemaliger Bayern-Trainer, der in der Sendung „kicker.tv – Der Talk“ lapidar behauptete: „Ohne Champions League-Gewinn hätte das sicher auch ein anderer geschafft.“ Magath stellte sogar Guardiolas Wirken beim FC Barcelona nachträglich in Frage: „Guardiola hatte bei Barcelona die besten Spieler Europas.“ Richtig ist: Guardiola hatte einige der besten Spieler Europas. Und viele von ihnen gehörten in diese Kategorie, weil Guardiola sie ausgebildet oder weiterentwickelt hatte.
Nun, was lässt sich über Magaths Dienstzeit beim FC Bayern sagen? Als Magath im Sommer 2004 vom VfB Stuttgart zu den Bayern wechselte, machte er keinen Hehl daraus, dass es ihm primär um die Anreicherung seiner Vita um Titel ging. „Eine echte Chance, mit meiner Mannschaft Deutscher Meister zu werden, hatte ich in Stuttgart nicht.“ Schon damals konnte man Titel am ehesten mit dem FC Bayern gewinnen. Und auch damals wurde der Gewinn der Meisterschaft als Selbstverständlichkeit betrachtet.
Magath gegen Guardiola, oder auch: improvisiertes Gerumpel gegen Ästhetik mit Plan
Magath holte dann zweimal das „Double“, was auch nicht schwieriger war als in Bayerns Guardiola-Jahren. In der Bundesliga gab es keinen wirklich ernsthaften Herausforderer. Der BVB hatte noch die Folgen seiner Fast-Insolvenz zu bewältigen. Auch Schalke und Werder, die Bremer trotz „Double“-Sieg 2004, waren keine größere Konkurrenz als in der Saison 2015/16 der BVB – eher kleinere. Im Pokalfinale trafen die Bayern 2005 auf Schalke und 2006 auf Eintracht Frankfurt. Mit der Eintracht maß man sich, nachdem diese die Bundesligasaison als Vierzehnter beendet hatte. Beim 1:0-Sieg war ich im Stadion – ein Spiel, so mitreißend wie das Wetter trübe.
Sofern Guardiola der Gewinn von Meisterschaften leichter fiel als Magath, dann nicht nur wegen seines großartigen Kaders, der im Übrigen immer wieder mit Verletzungen, ja dem Ausfall kompletter Mannschaftsteile zu kämpfen hatte (worauf er taktisch intelligent und personalpolitisch mutig reagierte); sondern auch, weil er das Spiel seiner Mannschaft in eine Richtung weiterentwickelte, die die Wahrscheinlichkeit des Sieges weiter vergrößerte. Oder wie die „Süddeutsche Zeitung“ einmal schrieb: Guardiola habe die Bayern-Elf „zu einer taktisch grenzenlos variablen Siegesmaschine entwickelt“.
Und dies über drei Jahre hinweg. Für Felix Magath war bei den Bayern während der dritten Saison Schluss, weil die Ergebnisse in der Bundesliga nicht mehr stimmten (in Europa sowieso nicht, s.u.) und die Mannschaft sich spielerisch nicht weiterentwickelt hatte, sondern nur noch langweilte. Matthias Klappenbach schrieb damals im „Tagesspiegel“: „Dem FC Bayern fehlt etwas, was beispielsweise Werder Bremen hat: eine Idee. Es fehlt eine Signatur der gesamten Mannschaft, ein claim auf dem Platz, der den Markennamen des Rekordmeisters mit Wesen und Inhalt füllt. Selbst unter Trapattoni hatten die Münchner so etwas, auch wenn es langweiliger Sicherheitsfußball war.“ So etwas wird selbst der größte Guardiola-Basher dem Katalanen nicht nachsagen.
Ist die Champions League ein adäquater Gradmesser?
Kommen wir zur Champions League, für Magath der Prüfstein schlechthin für die Beurteilung der Guardiola-Jahre: „Es hängt vom Gewinn der Champions League ab, ob man in drei Jahren noch an Pep Guardiola denkt oder nicht.“ Demnach müsste der Ex-Bayern-Trainer Magath längst vergessen sein. 2004/05 kam das „Aus“ im Viertelfinale gegen José Mourinhos Chelsea, 2005/06 bereits im Achtelfinale gegen Carlo Ancelottis AC Mailand. Im Giuseppe Meazza wurden die Bayern regelrecht gedemütigt. In der Schlussphase konnten es sich die Hausherren damals sogar leisten, das Sturmduo Schewtschenko / Inzaghi vom Platz zu holen – zwecks Schonung für die nächste Aufgabe in der heimischen Liga. Pep Guardiola hat immerhin dreimal in Folge das Halbfinale erreicht.
Man fragt sich, wie Fußballfachleute darauf kommen, die Champions League zum obersten Gradmesser der Beurteilung eines Trainers zu küren. Vielleicht ja bewusst deshalb, weil der Wettbewerb hierzu nur eingeschränkt taugt. Die Champions League ist nach der Gruppenphase ein klassischer Pokalwettbewerb, in dem nicht immer die beste Mannschaft Europas triumphiert. Niemand weiß dies besser als der FC Bayern, der 2012 das „Finale dahoam“ gegen den FC Chelsea verlor, obwohl er die klar bessere Mannschaft war. Gegen das (damals) schlechteste Chelsea, seitdem Roman Abramowitsch den Klub übernommen hatte. Trainiert von Roberto di Matteo, der den Bus vor dem Tor seiner Mannschaft parkte. Di Matteo darf sich also Champions-League-Sieger nennen. Möchte nun irgendjemand behaupten, Di Matteo sei ein fähigerer Trainer als beispielsweise Jürgen Klopp, der zwei europäische Finals gespielt und ebenso viele verloren hat? Auf so eine Idee kommen höchstens Schweineschlächter aus Ostwestfalen. Und was konnte Heynckes dafür, dass Robben, Olic und Schweinsteiger ihre „Elfer“ versemmelten?
Heynckes, Guardiola und sinnlose Diskussionsrichtungen
Ein Problem hatte Guardiola von Anfang an: Der „Triple“-Triumph seines Vorgängers Jupp Heynckes hing wie ein Mühlstein um seinen Hals. In Titeln gemessen konnte Guardiola Heynckes nicht mehr toppen. Bestenfalls konnte er das „Triple“ wiederholen. Was er wohl konnte: Die Spielweise des FC Bayern weiter verbessern. Was ihm zweifellos gelungen ist. Unter keinem anderen Trainer haben die Bayern so viele fantastische Fußballdemonstrationen veranstaltet wie unter Pep Guardiola. Unter Guardiola wurde der beste Fußball in der Geschichte des Klubs gespielt – wenngleich in Europa nicht der erfolgreichste.
Heynckes war ein fantastischer Trainer. Im Übrigen mit einer vollkommen anderen Fußballphilosophie als Magath. Ein Bewunderer von Johan Cruyffs FC Barcelona. Aber auch 2013 war der Sieg in der Champions League nicht mehr als ein Sieg in einem Pokalwettbewerb. Das „deutsche Finale“ zwischen dem FC Bayern und dem BVB fiel in eine Schwächephase der spanischen Giganten. Für den FC Barcelona war es das erste Post-Guardiola-Jahr. Sein Nachfolger Tito Vilanova fiel auf Grund einer Krebserkrankung fast die komplette Rückrunde aus. Die Halbfinalspiele gegen die Bayern bestritt Barça ersatzgeschwächt, während Heynckes seine beste Elf aufbieten konnte. (2015 war die Situation genau umgekehrt: Die Bayern waren personell gebeutelt, während Barça mittlerweile nicht mehr nur mit Messi, sondern auch noch mit Neymar und Suarez angriff – es ist ja mitnichten so gewesen, als habe sich seit 2013 nur der FC Bayern verstärkt.) Borussia Dortmunds Halbfinalgegner Real Madrid hatte mit José Mourinho einen Übungsleiter verpflichtet, dessen Fußballphilosophie alles andere als „königlich“ war und sich folglich mit dem Selbstverständnis der „Königlichen“ arg biss. Real und Mourinho – das passte nur in ihrem Hass auf Guardiola.
Ist der Champions-League-Sieger automatisch Europas Topteam?
Im Finale 2013 mussten sich die Bayern beim überragenden Manuel Neuer bedanken, dass sie nicht nach 25 Minuten mit 0:2 zurücklagen. Ohne dessen Glanztaten hätte das Spiel eine Kopie des Finales von 1997 werden können, als der BVB das favorisierte Juventus Turin überraschte und nach einer guten halben Stunde mit 2:0 in Front lag. Auch der damalige Sieger BVB, in der Bundesliga nur Dritter, stellte bei diesem Triumph sicherlich nicht das beste Team Europas.
Auch 2013 kapierten viele nicht, dass die Champions League ein Pokalwettbewerb ist. Stattdessen wurde dem deutschen Vereinsfußball eine goldene Zukunft in Europa prognostiziert. Das „deutsche Finale“ sei nur der Auftakt zu einer deutschen Dominanz in der Königsklasse.
Bekanntlich kam es anders. Nur eine Saison später hatten die spanischen Klubs ihre Schwächephase überwunden. Und jetzt hatten die deutschen Klubs nicht mehr nur mit Real und Barça zu tun, sondern auch noch mit Atlético Madrid (und in der Europa League mit dem FC Sevilla). 2014, 2015 und 2016 kam (bzw. kommt) der Champions League-Sieger aus Spanien. Zwei der drei Finalspiele waren (bzw. sind) eine rein spanische Angelegenheit.
Vermutlich waren die Bayern 2015/16 tatsächlich das beste Team Europas. Gegen Atlético waren sie über ca. 70 Prozent der 180 Minuten besser und spielbestimmend. Aber Fußball ist nun mal Fußball. Dass Alaba in Madrid nur die Unterkante der Latte traf, sollte man Guardiola ebenso wenig ankreiden wie Müllers Fehlschuss vom Elfmeterpunkt und Boatengs Fehlpass im Rückspiel.
Zufall, Taktik – und Debatten, die am Thema vorbeigehen
Jeder, der sich mit dem Spiel schon etwas länger und intensiver beschäftigt, weiß, wie häufig Bruchteile von Sekunden und wenige Zentimeter ein Spiel entscheiden und auf den Kopf stellen können – und wieviel Glück im Spiel mitspielt. Wir geben dies allerdings nur ungern zu, denn dann wären zumindest einige unserer Diskussionen überflüssig. Und wir selber nicht mehr wichtig. Dass ein Team über 80 Prozent Ballbesitz verbucht und trotzdem verliert, gibt es in keinem anderen Mannschaftsspiel mit Ball. Es würde sich wahrscheinlich nur dann schlagartig ändern, würde man die Tore erheblich vergrößern.
Trotzdem neigen wir dazu, das Spiel ausschließlich ausgehend von seinem Resultat zu diskutieren. Trifft die Mannschaft dreimal den Innenpfosten, scheitert viermal am überragenden Keeper des Gegners und fängt sich bei seiner einzigen Unachtsamkeit einen Gegentreffer ein, hinterfragen wir dennoch oftmals Aufstellung und Taktik. Dabei würde manchmal ein Satz von Jürgen „Kobra“ Wegmann ausreichen: „Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.“ Denn wären nur zwei Situationen anders ausgegangen, einmal weniger Innenpfosten und mehr Aufmerksamkeit beim Gegentor, würde unsere Debatte völlig anders verlaufen – absurd.
Taktik und Spielkultur gleich intellektuelle Überforderung?
Viele Deutsche tun sich schwer mit Trainern wie Guardiola und Jogi Löw. Da hat sich seit den Zeiten von Helmut Schön nicht so furchtbar viel geändert. Der „Intellektuelle“ und „Schöngeist“ Schön, immerhin Weltmeister und Europameister, wurde nicht wirklich geliebt. Sein Verhältnis zu den Journalisten gestaltete sich schwierig.
Vielleicht fühlt sich mancher durch derartige Trainer intellektuell überfordert oder fachlich vorgeführt.
Es war ausgerechnet ein Intellektueller, der das Guardiola-Bashing eröffnete. Da hatte der Katalane noch kein Training beim FC Bayern geleitet. Der Philosoph Wolfram Eilenberger spielte den Macho, Anti-Intellektuellen und Anwalt altdeutscher Fußballkultur, in dem er die Befürchtung äußerte, mit Guardiola drohe die fortschreitende Dekonstruktion des Männlichen im Fußball, die
„Abkehr von männlich codierten Tugenden: der Physis, dem Kampf, der Durchsetzungskraft, der Ichbezogenheit, auch der potenziellen Großräumigkeit des Spiels. (…) Im idealen Fußball des Guardiola regieren kurze Pässe, es gibt keine Distanzschüsse, direkten Freistöße, Flanke, Kopfballtore. Kleinteilige Ballkontrolle und Penetrationsarmut kennzeichnen den Stil.“
Was für ein furchtbarer Blödsinn. Der FC Bayern des Pep Guardiola schlug auch lange Bälle – allerdings nur dann, wenn diese einen Sinn ergaben. Aber welchen Sinn haben lange Bälle, wenn der Gegner den Strafraum verrammelt? Und der FC Bayern des Pep Guardiola erzielte auch Kopfballtore nach Ecken und Flanken – beispielweise im Champions League-Achtelfinale gegen Juventus Turin. Und schaut man sich einen Vidal an, dann hielt sich die „Abkehr von männlich codierten Tugenden“ zumindest in Grenzen.
Zum Guardiola-Widerpart kürte Eilenberger mit Thomas Tuchel ausgerechnet einen der größten Bewunderer Guardiolas. Insbesondere dessen taktische Flexibilität hat es Tuchel angetan. Guardiola und Tuchel sind folglich Brüder im Geiste – und kein anderer Bundesligatrainer kommt Guardiola so nahe wie Tuchel. Als BVB-Trainer hat er den schwarz-gelben Fußball der Philosophie Guardiolas angenähert und den BVB in eine „Ballbesitzmannschaft“ verwandelt, was einigen Fans mittlerweile sogar schon aufstößt.
Anderes Team, gleiche Baustelle: die Nationalmannschaft
Auch Löw musste sich schon einiges anhören. Vor der WM 2014 forderte Bela Réthy in einem Gespräch mit Marcel Reif ultimativ den Titel: „Liefern, Löw!“ Zuvor bekannten beide, dass ihnen die gesamte Taktikdiskussion am Arsch vorbeiginge. Dass hier zuweilen arg übertrieben wird, will ich nicht bestreiten. Was mich irritierte, war die dick aufgetragene Weigerung, sich überhaupt mit taktischen Aspekten auseinanderzusetzen. Réthy prahlte: „Ich schaue auch immer nach abkippenden Sechsen oder anderen taktischen Volten, aber entdecke sie meistens auch nicht.“ Reif empfahl als Mittel gegen Italiens Andrea Pirlo: „Dem haust du – hart aber fair – ganz einfach auf die Socken.“ In diesem Kontext kritisierte er auch Toni Kroos, der „einfach zu verkopft und deshalb hanebüchen vercoacht“ sei. Einige Wochen später gehörte dieser „Verkopfte“ und „Vercoachte“ zu den besten Spielern der WM.
„Liefern, Löw!“ Auch Réthy und Reif weigerten sich, den Wert und die Leistung eines Trainers unabhängig von Titeln zu messen. Dabei hatte Löw seit 2004 ständig geliefert. Immerhin bekannte Reif, dass er bei der WM 2010 „sechs Wochen lang auf den Knien gerutscht“ sei und gedacht habe „dass ich in meinem Alter das noch erlebe, dass ich mich wieder so freuen kann über eine deutsche Nationalmannschaft.“ Aber das alles doch auch dank einer von Jürgen Klinsmann losgetreten und von Jogi fortgesetzten und verfeinerten Revolution im deutschen Fußball, möchte man ihm zurufen.
Guardiolas Verdienste: Mit ein wenig Kontext deutlich sichtbar
Schon nach wenigen Monaten in Deutschland war Guardiola genervt und fühlte sich missverstanden. Einige Journalisten verübelten ihm seine Distanz, seine Verweigerung von Interviews. Aber anstatt dies zu kritisieren (oder Guardiolas Eintreten für Katar), arbeiteten sie sich an Dingen ab, die sie nicht verstanden oder nicht verstehen wollten: Aufstellung und Taktik. Und der Katalane? Der erinnerte sich seines Lehrmeisters Cruyff, der Journalisten einmal entgegnet hatte: „Wenn ich gewollt hätte, dass ihr mich versteht, hätte ich es euch besser erklärt.“ Irgendwie verständlich, aber nicht wirklich hilfreich.
Beim erwähnten „Kicker-Talk“ war glücklicherweise auch Oliver Kahn zu Gast, dem die klügsten Aussagen vorbehalten blieben. Guardiola habe „nicht nur die Bundesliga, sondern auch die Nationalmannschaft“ bereichert.
„Pep hat die Spielintelligenz seiner Spieler weiterentwickelt. Ich hätte auch nie gedacht, dass Lahm mal im Mittelfeld spielen kann. (…) Pep hat auch Anteil daran, das wir Weltmeister sind.“
Vor Kahn war der ehemalige Bayern-Spieler Jan Kirchhoff noch weiter gegangen, vielleicht etwas zu weit:
„Ich denke nicht, dass wir wegen unseres unglaublichen Bundestrainers Weltmeister geworden sind. Ich denke, wir wurden es wegen Guardiola und Klopp. Die talentierten Spieler haben all das, was sie von ihren Vereinstrainern gelernt haben, in die Nationalmannschaft gebracht. Wir hatten eine Menge junger, talentierter Spieler in den besten Mannschaften. Und die hatten wirklich gute Trainer: Jürgen Klopp in Dortmund und Pep Guardiola bei Bayern München. Deshalb ist das Nationalteam regelrecht explodiert.“
Fazit zur Diskussion: „Zu deutsch, zu viel Männerclub, zu viel Boulevard“
Einer der klügsten Beiträge zum „Guardiola-Bashing“ stammt von Bayern-Fan Oliver Schmidt, Betreiber des Blogs „Breitnigge.de“:
„Der Trainer Guardiola brachte neue Reize, Konzepte, neue Ideen, einfach jede Menge Know-How mit, welches jeden Spieler jeden Tag ein wenig besser machte. Was der Trainer Klinsmann damals nur formulieren konnte, brachte Guardiola auf den Rasen. Und jetzt soll mir niemand mehr kommen und all diese grandiosen Spiele ignorieren, die wir seit 2013 als Bayernfans erleben. (…) Wir alle werden Guardiola noch vermissen lernen. Aus vielen Gründen. Persönlich bin ich … inzwischen froh, wenn das Kapitel Guardiola – aus medialer Sicht – beendet ist. Ich kann all diese Experten, diese offensichtlich verletzten Eitelkeiten nicht viel länger ertragen. Alles ist mir immer einen Tick zu viel. Erst die Überhöhung zum quasi Trainergott, dann die Verteufelung zum Depp der Nation. Das ist mir alles zu deutsch, zu sehr geschlossener Männer(fußball)club, zu viel Boulevard.“
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.